Sonntag, 25. Oktober 2020

8. Der Harry Potter Shop & ein unvergessliches Kaffeehaus

Da unser Schuljahr in Trimester (3 Terms) aufgespalten ist, haben wir bereits die erste Hälfte vom ersten Trimester abgeschlossen. Deshalb stehen zur Abwechslung Ferien am Programm. Wir haben spontan entschlossen einen Tagesausflug zum Harry Potter Geschäft in Stoke-on-Trent zu machen, um die freien Tage bestmöglich zu nutzen. Meine Gastmutter hat von diesem Ausflugsziel in der Zeitung gelesen, da es erst vor kurzer Zeit eröffnet worden ist. Nach unzähligen Fehlleitungen des Navis, haben wir irgendwann doch endlich das Harry Potter Logo erblickt. Dort haben wir erst einmal eine gute Dreiviertelstunde im Regen warten dürfen, weil dank Corona nur 12 Personen im Geschäft erlaubt sind. Dann sind uns ein paar Fragen an den Kopf geworfen worden, denn nur echte Fans dürfen in die magischen Räumlichkeiten eintreten. (für alle, die es nicht wissen: Hermione's Katze heißt Crookshanks) Das Geschäft ist mit einer Liebe zum Detail eingerichtet worden. Deshalb habe ich dort €45 liegen gelassen. Auf unserem Rückweg sind wir noch in einem Kaffeehaus eingekehrt. Aufgrund des unfreundlichen und höchst inkompetenten Personals haben wir beschlossen, uns dort in nächster Zeit nicht blicken zu lassen. Um unseren kurzen und überaus enttäuschenden Aufenthalt abzuruden, haben wir eine Beschwerde eingereicht. Ja, auch negative Erfahrungen werden hier geteilt, um ein realistisches Bild abzugeben.

Samstag, 17. Oktober 2020

7. Erster Urlaub im Wohnwagen

Wie man dem Titel entnehmen kann, besitzt meine Gastfamilie einen Wohnwagen. Dieser ist zwar beweglich, bleibt aber das ganze Jahr über in dem Bundesland Norfolk (siehe Karte rechts in rot) stehen. Letzten Freitag nach Schulschluss, also um 15 Uhr, haben wir unseren Kurzurlaub gestartet. Nach zirka 2 Stunden Fahrt und interessanten Gesprächen über den Immobilienmarkt in Bollington, haben wir auch schon einen Zwischenstopp bei Morrisons eingelegt. Das ist ein Supermarkt mit Restaurant, welches wir für eine spontane Mittagspause genutzt haben. Gegen 19.00 Uhr sind wir an unserem Zielort King's Lynn angekommen. Ehe das Auto zum Stillstand gekommen ist, sind wir auch schon herzlichst von Freunden meiner Gastfamilie empfangen worden. Für den folgenden Tag ist der Besuch einer Windmühle, welche auch ein kleines Kaffeehaus beherbergt, am Plan gestanden. Diese ist jedoch geschlossen gewesen. Danke Corona. Also haben wir uns auf den Weg nach Wells-next-the-Sea gemacht. Das ist ein nettes Fischerdörfchen direkt am Meer. Da es wie so oft geregnet hat, sind wir nur kurz durch den Ort geschlendert und haben den restlichen Nachmittag im Wohnwagen verbracht. Dieser ist sehr geräumig, da auch ein großes Zelt direkt angeschlossen ist. Am Sonntag haben wir nicht mehr viel gemacht und auch schon wieder unsere Heimreise angetreten, da es stark geregnet hat. Mehr Fotos befinden sich auf Instagram (bernhard.uk21).

Dienstag, 6. Oktober 2020

6. Unser Baumeister rettet mich!

"Es schlägt 15 Uhr und die Schulglocke läutet wie immer so laut, dass ich einem ständigen Herzinfarktrisiko ausgesetzt bin. Alle Schüler packen ihre Sachen zusammen und jeder freut sich, nach Hause zu kommen. Aber ein einziger Blick aus dem Fenster genügt, um die Stimmung zu kippen. Es schüttet wie aus Schaffeln. Zum Glück habe ich die richtige Ausrüstung eingepackt. Mein Regenschirm ist mein ständiger Begleiter. Ich mache mich schnell auf den Weg zu unserem roten Double-decker Schulbus, um möglichst wenig vom Regen abzubekommen. An meiner Station angekommen, habe ich noch einen fünfminütigen Fußweg vor mir. Vor lauter Freude endlich wieder ins Trockene zu kommen, werden die letzten Schritte schneller und schneller. Ein paar Stiegen hinauf und da sehe ich auch schon die Eingangstüre. Nur schnell den Schlüssel rausholen, dann habe ich es geschafft. Habe ich zumindest geglaubt. Ich kann den Schlüssel nicht umdrehen. Er steht ein Euzerl heraus. Nach einem mehrminütigen Handgemenge gebe ich mich geschlagen. Die Eingangstüre hat mich besiegt. Ich rufe aus einem sicheren Unterschlupf, dem Baumhaus, meine Gastmutter an. Diese verständigt unseren Baumeister, der unser Badezimmer und unsere Küche renoviert, damit er mich abholen kommt. Angekommen, im Haus unseres Baumeisters und mit einem Tee in der Hand, ist der Tag wieder gerettet.

P.S.: Lange Rede, kurzer Sinn: Unser Fließenleger hat den Schlüssel innen stecken lassen. Danke dafür."